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Der Sand bringt den neuen Abschnitt auf
dieselbe Höhe wie die restlichen Industrieflächen
und erleichtert so den Anschluss
an Straßen- und Verkehrswege.
Sobald sich die aufgehöhte Fläche gesetzt
hat, werden Straßen und Entwässerungsgräben
angelegt. Das alles fällt in das Aufgabenreich
der Wirtschaftsförderung, die
im Anschluss die neu dazugewonnen Flächen
auch vermarktet. Erste Reservierungen
gibt es schon.
Der Bremer Industrie-Park ist vor allem
aufgrund seiner idealen Lage so beliebt:
So ist es nur ein kurzer Weg über die
nahe Autobahn A 281 zur A 27 Richtung
Bremerhaven oder zur A 1 Richtung
Hamburg oder Hannover. Zudem ist der
Bremer Industriehafen nur einen Steinwurf
entfernt. Dort werden Baustoffe,
Holz und Massengüter, Stahl und Stahlerzeugnisse
sowie Container, Projektladung
oder Fahrzeug- und Anlagenteile umgeschlagen.
Insgesamt die Hälfte des stadtbremischen
Seegüterumschlags geht über
den Industriehafen. Und die Unternehmen
des Bremer Industrie-Parks profitieren
wiederum von der Nähe zum Hafen,
denn der Weg vom Firmengelände zum
Schiff ist kurz. Ein Vorteil vor allem für im-
und exportorientierte Unternehmen.
Eines von ihnen ist die Marahrens Group,
die 2016 mit einem Teil des Unternehmens
eine neu errichtete Halle und angeschlossene
Büros in der Gottlieb-Daimler
Straße am Eingang des Bremer
Industrie-Parks bezog. Chefin ist Janina
Marahrens-Hashagen, geschäftsführende
Gesellschafterin der Marahrens Group.
Mit rund 200 Beschäftigten stellt das Unternehmen
in Bremen Schilder, Kennzeichnungs
sowie Informations- und
Leitsysteme für Märkte in Europa, Skandinavien
und für die USA her. Das Versandlager
im Industrie-Park hat Platz für 20.000
unterschiedliche Sicherheitsschilder, die
von hier ihren Weg in alle Welt nehmen.
Wer durch die Straßen des Bremer Industrie
Parks fährt, kommt nicht umhin, die
rostroten Hochöfen des nahgelegenen
Stahlwerks zu bemerken, ragen sie doch
110 Meter in die Höhe. Bis zu 3,6 Millionen
Tonnen Stahl werden hier im Jahr produziert
– vom Erz, das per Schiff im Stahlwerk
ankommt bis zum fertigen Band aus
Walzstahl, der als 45 Tonnen schwere
Rolle das Werk wieder verlässt. Das alles
auf einem Areal, das größer als die Bremer
Innenstadt ist, aber auch mit Grünflächen
zwischen den einzelnen Werksbereichen
besticht.
Ob Stahlwerk, Recyclingbetrieb oder Logistikdienstleister
– eine Reise durch den
Bremer Industrie-Park und die nähere
Umgebung zeigt eindrucksvoll, dass im
Norden Bremens das produzierende Gewerbe
nach wie vor einen hohen Stellenwert
hat und auch künftig behalten wird.