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schenland. Der Ortsteil Lesum stellt den
historischen Siedlungskern des Stadtteiles
mit dem Kirchberg und dem vorgelagerten
Marktplatz dar. Unter dem freundlichen
Blick der Gräfin Emma lädt der
Marktplatz vor allem in den sonnigen Monaten
zum Verweilen ein. Nördlich davon
erstrecken sich die Einfamilienhausgebiete
der 30er bis 70er Jahre.
Westlich des Lesumer Ortskernes haben
sich längs der Geestkante hochwertige
Villengebiete entwickelt, die sich bis in
den Ortsteil St. Magnus erstrecken. Dieser
Ortsteil ist durch die großzügigen Parkanlagen
von Knoops Park und die kleineren
von Bömers Park und Friedehorst-Park
geprägt.
Der Ortsteil Burgdamm besteht aus der
historischen Siedlungsachse längs der
Bremerhavener Heerstraße und der Stader
Landstraße sowie der Großsiedlung
Marßel aus den 60er Jahren östlich der
A 27.
Der Ortsteil Burg-Grambke stellt die Verbindung
zwischen der Stadt Bremen und
den nördlich der Lesum gelegenen Stadtteilen
von Bremen-Nord dar. Mit dem
Heerstraßenzug, der Eisenbahnverbindung
und der Autobahn A 27 liegen hier
alle drei Verkehrsverbindungen über die
Lesum. Der Ortsteil ist gekennzeichnet
durch den Dorfkern Grambke und den
Brückenkopf Burg sowie den Einfamilienhausgebieten
der 30er Jahre.
Westlich davon liegt der Ortsteil Werderland
mit seiner dörflichen Struktur längs
der Deiche an Lesum und Weser und den
großen Wiesenflächen des Werderlandes.
Östlich des Ortsteiles Burg-Grambke
geht der Stadtteil in die freien Wiesenflächen
des Blocklandes über. Südlich schieben
sich die Stahlwerke und der Bremer
Industriepark in das Werderland und bilden
eine prägnante imaginäre Stadtteilgrenze.
Durch seine naturräumliche interessante
Lage an der Lesum und in der Bremer
Schweiz sowie der Nähe zur Stadt Bremen
weist der Stadtteil weiterhin eine
relativ hohe Nachfrage nach Wohnbauflächen
auf. Für eine nachhaltige Entwicklung
des Stadtteils sind vor allem Wohnraumangebote
für junge Menschen und Familien
wichtig. Hier bieten die einzelnen
Ortsteile noch potenzielle Flächen an, die
es weiterzuentwickeln gilt. Aber auch die
ältere Generation sucht wieder die Nähe
zur Stadt mit einer attraktiven Infrastrukturausstattung,
die dieser Stadtteil zu bieten
hat.
Erholung und Freizeit
Burglesum bietet viel Raum für Naherholung.
Hierzu zählen vor allem die interessanten
Parks und Gärten im Stadtteil.
Rund 60 Hektar umfasst die Parkanlage
Knoops Park in St. Magnus, der nach dem
Bremer Kaufmann Ludwig Knoop (1821–
1894) benannt wurde. Ludwig Knoop ließ
durch den Architekten Gustav Runge das
Schloss Mühlental errichten. Mit der Planung
und Schaffung einer Parklandschaft
an der Lesum wurde 1870 der Gartenarchitekt
Wilhelm Benque (1814–1895) beauftragt.
Aussichtspunkte wie die Jünglingshöhe
am Lesumhang bieten auch
heute noch einen unvergleichlichen Blick
über die Lesum und das Werderland.
1933 wurde das Schloss Mühlental abgerissen.
Der Grundriss ist heute durch Bodenmarkierungen
noch ersichtlich. Ganz
in der Nähe befindet sich das Denkmal
für Baron Knoop.
Der im Naherholungsgebiet „Bremer
Schweiz“ innerhalb von Knoops Park gelegene
Blindengarten ist ein Garten, der
die ganz speziellen Belange von sehbehinderten
Menschen berücksichtigt. Es ist
der erste Garten dieser Art in der Bundesrepublik
Deutschland. Die Ausgestaltung
der Wege dient als Orientierungshilfe
für die blinden Nutzer und Nutzerinnen
des Gartens. Der Garten ist ca. 1.600
Quadratmeter groß und es wachsen um
die 600 verschiedenen Pflanzenarten, die
Pflanzenbeschriftung ist selbstverständlich
in der Blindenpunktschrift Braille erfolgt.
Der Garten liegt verkehrsgünstig direkt
am Bahnhof St. Magnus, ein großer Parkplatz
mit behindertengerechten Parkbuchten
befindet sich in direkter Nähe.
Seit dem Sommer 2012 zeigt die Stiftung
Haus Kränholm auf dem Gelände des
gleichnamigen Gutes zahlreiche Gemälde
und Skulpturen der klassischen Moderne.
Neben der Ausstellung verschiedenster
Werke von unterschiedlichsten Künstlern,