DAS LEBEN
KiTa Bremen gibt es rund neunzig Mal in
Bremen. Die KiTas des städtischen Trägers
nennen sich „Kinder- und Familienzentren“,
womit das Wohl der Kinder und ihrer
Familien im Mittelpunkt steht. In den
Zentren von KiTa Bremen werden unterschiedliche
pädagogische Konzepte verfolgt.
Doch gemeinsam sind allen Zentren
die zentralen Leitziele von KiTa Bremen.
Dazu gehören eine umfassende Beteiligungskultur
der Kinder an Entscheidungen,
eine vorurteilsbewusste Bildung und
Erziehung, Demokratiebildung, soziale
Teilhabe und Inklusion.
Ein konzeptioneller Ansatz ist die sogenannte
„Werkstatt-Kita“. Als eines von
sechs Kinder- und Familienzentren im
Bremer Stadtteil Burglesum setzt „An
Smidts Park“ unter der Leitung von Carola
Winters-Garbade und Silvia Sense bereits
seit vier Jahren das Konzept um. Was die
„Werkstatt-Kita“ ausmacht, ist ganz vielfältig.
„Bei uns wird Kindern Raum zur freien
Gestaltung gegeben“, erklärt Zentrumsleiterin
Carola Winters-Garbade. „Die
Kinder können ihre eigenen Ideen und
Interessen kreativ umsetzen und selbstbestimmt
arbeiten.“ Ob im Atelier oder in
der Holz- und Nähwerkstatt, die Kinder
entscheiden eigenständig, was sie entdecken
möchten. „Bei uns lernen die Kinder,
ihre Stärken wahrzunehmen, Selbstbewusstsein
und Eigenverantwortung aufzubauen,
ihre Fein- und Grobmotorik zu
schulen und Problemlösestrategien im
sozialen Miteinander zu üben“, berichtet
Winters-Garbade. Der KiTa-Tag beginnt
und endet stets in den Stammgruppen.
Während des Tages verteilen sich die Kinder
eigenständig über die verschiedenen
Werkstätten. Dabei gibt es in den Werkstätten
viel zu entdecken.
Gestaltungsräume einer Werkstatt-Kita
In der Bauwerkstatt gilt es ganz wie ein
Architekt, ein Gespür für die Konstruktion
und den Bau von Gegenständen zu bekommen.
Nicht selten kommt hier auch
eine Leiter zum Einsatz, damit auch der
größte Lego-Turm bis unter die Decke
passt. „Wir geben unseren Kindern die
Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren
und begleiten sie, ihre Ideen umzusetzen“,
erklärt Winters-Garbade. „Dabei
lernen Kinder ihre Ideen auszusprechen
und selbstbestimmt zu lernen.“
Im Forscherraum können Kinder mit Wasser
experimentieren oder zum Stromkreislauf
mit einer Glühbirne forschen.
Auch das Schöpfen von Papier ist möglich.
Hier wird ausprobiert und neugierig
bei anderen Kindern zugeschaut. „Das
Schönste ist, dass die Kinder mit- und
voneinander lernen und wir sie beim Lernen
begleiten“, erzählt Silvia Sense, stellvertretende
Zentrumsleiterin An Smidts
Park.
Sehr beliebt ist auch die Nähwerkstatt.
Bevor das Einfädeln des Fadens an der
Nähmaschine ausprobiert wird, werden
die Ideen aufgemalt. Dann wird gemessen,
Schablonen angefertigt, Stoffe, Knöpfe
und Garn ausgesucht und geschnitten.
Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind,
geht die Arbeit an der Nähmaschine los.
Die Ergebnisse sind vielfältig von Kostümen
für die eigenen Theaterstücke bis hin
zur Tasche als Geschenk für die Oma. Das
Gestalten und das handwerkliche Arbei-
KITA BREMEN
»»Eigenständigkeit fördern in
den Kinder- und Familienzentren
von KiTa Bremen
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Arbeiten in der Nähwerkstatt © KiTa Bremen
Lego-Turm in der Bauwerkstatt © KiTa Bremen
Experimentieren mit Wasser
in der Forscherwerkstatt © KiTa Bremen